Dieser März…

…war voll. So voll, dass kein einziger Artikel in dieser Zeit hier entstanden ist. Voll mit Neuem. Unser kleiner Junge wird so nach und nach ein Kindergartenkind. Verrückt! Seine Sprache sprudelt nur so, seine Ideen sind klar und frech, sein Nein sehr deutlich. Das pure Leben tobt in diesem kleinen Kerl – nicht weniger natürlich auch in seinem großen Vorbild. Zu zweit sind sie ein herrliches Team. Meistens.

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Wir vier alle ruckeln uns zurecht. Der Alltag hat einen neuen Rhythmus. Meine Arbeitszeiten sind immer etwas anders, denn Seminartage und Schultage wechseln sich ab. Wer in dieser Umbruchszeit immer ansprechbar ist, das ist der Papa. Die Nummer Eins für die Kleinen. Deutlich wird das an einem Abend, als #1 nicht da ist und ich als #2 versuche, den kleinen Herrn dennoch ins Bett zu bringen. Sein „Mama, tschüß!“ sagt mehr als verständlich, dass da ein anderer gewünscht wird… und obwohl ich schmunzeln muss, zeigen diese und andere Momente doch auch, wie viel die Umstellung uns allen abverlangt. Es ist intensiv gerade. Alles neu, alles anders. Aber nicht alles schlecht!

Ich genieße es, in Schule und Seminaren zu lernen, von den Kindern und Kollegen. In den Beiträgen auf Facebook habt ihr es schon lesen können: Das Alltagsleben ist gerade schön UND anstrengend. Das ist kein Entweder – Oder, sondern ein echtes Sowohl – Als auch. Und das ist ok.

Vieles ist unglaublich spannend im Moment. Fachlich gibt es jeden Tag Neues zu lernen. Neulich sagte ich zuhause: „Nach einer Schulwoche könnte ich erstmal eine Woche zum Lesen und Lernen für mich brauchen.“ Um den Kindern gerecht(er) zu werden, denen ich in der Schule begegne. Um richtig hineinzulesen in ein Thema, nicht an der Oberfläche ein bisschen was Wichtiges zu erfassen.

Viel lesen kann ich auch auf langen U-Bahn-Fahrten Richtung Seminar. Immer wieder gönne ich mir da etwas, das nichts mit Pädagogik zu tun hat. Nichts mit Deutsch, Mathe und Lernschwierigkeiten. Stattdessen war es in den letzten Wochen eine Biographie über eine spannende Persönlichkeit des letzten Jahrhunderts: Eberhard Arnold, der sich nach einem Leben im Geist der Bergpredigt gesehnt hat. Das Tolle ist: Ihr könnt das Buch hier kostenlos bestellen und mit dem Autor auf eine Zeitreise gehen. Christsein vor hundert Jahren, etwas später auch im Nationalsozialismus. Christsein radikal und konkret, gemeinsam statt allein – in Tischgemeinschaft, Gütergemeinschaft und Arbeitsgemeinschaft. Krass? Ja. Und sehr echt.

Neben allem Neuen in diesen Monaten ist da das Bleibende, das durchträgt: Glauben, lieben, hoffen. Miteinander auf dem Weg sein. Und miteinander zur Ruhe kommen.

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E T W A    I C H ?

„Als bleibende Herausforderung dringt durch das Leben und Wirken Eberhard Arnolds hindurch der unmissverständliche Ruf Jesu (Joh 21,22): Folge du mir nach!“

 

 

 

 

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